Warum lassen sich Schüler ablenken?
Es gibt Situationen, da fällt es dir vielleicht denkbar einfach, dich zu konzentrieren. Es gibt nur dich und die Aufgabe. Draußen könnte es Schokolade regnen und du würdest es nicht merken. Aber sind wir ehrlich: Das ist der Idealfall.
Leider sieht es sehr oft ganz anders aus. Erwachsene und Schüler*innen kennen das gleichermaßen. Du sitzt an einer Aufgabe und kannst dich nicht konzentrieren. Der Wille ist da, aber das Fleisch ist schwach. Jede Ablenkung ist dir willkommen. Du suchst regelrecht danach. So checkst du nebenbei dein WhatsApp, freust dich über die Wolkenformation und kritzelst Kreise auf deinen Block. Deine Gedanken schweifen ständig ab, ständig musst du die Sätze mehrmals lesen, bis du sie begreifst. Doch warum gelingt es dir nicht, bei der Sache zu bleiben?
Judy Xu und Janet Metcalfe haben in einem Experiment eine mögliche Ursache für Konzentrationsprobleme herausgefunden. Ihre Untersuchungen haben ergeben, dass die Schwierigkeit des Lernstoffs mitverantwortlich ist, wie leicht es uns fällt, uns zu konzentrieren. Ist der Lernstoff zu simpel, wird dir schnell langweilig. Erscheint er dir zu schwer, und du verstehst nur Bahnhof, sorgt das für Frust. Die Ablenkung dient dann als Flucht vor der Aufgabe. Optimale Ergebnisse kannst du laut dem Experiment erzielen, wenn der Lernstoff deinem Sweet Spot entspricht, also das Schwierigkeitslevel im Einklang mit deinem Leistungslevel steht.
Wenn beim Lernen also mal die Fortschritte auf sich warten lassen, gib nicht auf. Taste dich langsam heran. Fühlst du dich vom Lerninhalt überfordert, kann dir gegebenenfalls ein Elternteil, ein Freund oder unsere Nachhilfelehrer helfen, dich dem Thema in deinem Tempo anzunähern.